Katholische Religionslehre

Im katholischen Religionsunterricht wollen wir mit den jungen Menschen ausgehend von ihrer unterschiedlichen Lebenswelt in einen reflektierten Dialog mit dem kirchlichen Glauben treten. So haben die Kinder und Jugendlichen die Chance, Fragen zu stellen, die jeden Menschen beschäftigen, die aber weder Wissenschaft noch Politik beantworten können und für die in keinem anderen Fach so viel Platz ist wie im Religionsunterricht. Insofern braucht man nicht „fromm“ zu sein, um den Religionsunterricht zu besuchen, sondern muss nur bereit sein, etwas tiefer zu fragen und sich mit den Antworten des katholischen Glaubens auseinanderzusetzen.

Neben der Hilfe zur Klärung wichtiger Lebensfragen geht es auch um die kritische Beobachtung gesellschaftlicher und kirchlicher Entwicklungen unserer Zeit. Wir orientieren uns dabei am „Buch der Bücher“, der Bibel, sowie an den Inhalten der christlichen Glaubenslehre, die in jede Zeit neu übersetzt werden müssen. Wir wollen SchülerInnen helfen, sich zu selbstbewussten, mündigen und religiös kompetenten Persönlichkeiten zu entwickeln.

Doch Religionsunterricht ist nicht nur für den Einzelnen wichtig. Die Väter der Verfassung des Freistaates Bayern waren sich bewusst, dass eine Staats- und Gesellschaftsordnung „ohne Gott, ohne Wissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen“ (Präambel) zum Trümmerfeld des Zweiten Weltkriegs geführt hat. Es ist deshalb nur konsequent, dass der Religionsunterricht (als einziges Schulfach) in Artikel 7 des Grundgesetzes als „ordentliches Lehrfach“ verankert ist. Aus diesem Grund gehören ein Lehrplan, staatlich geprüfte ReligionslehrerInnen und Notengebung zu den Rahmenbedingungen dieses Faches.

Als Fachschaft ist es uns wichtig, mit den Lehrkräften des evangelischen Religionsunterrichtes und des Faches Ethik zusammenzuarbeiten, was sich in zahlreichen fächerübergreifenden Projekten zeigt. Zusammen mit den evangelischen Kolleginnen verantworten wir die ökumenischen Schulgottesdienste, die wir am Schuljahresanfang, vor Weihnachten, vor Ostern und zum Schuljahresschluss gemeinsam feiern. Weil christlicher Glaube nicht in der Theorie gelebt wird, beteiligen wir uns immer wieder an Hilfsaktionen für Menschen in Not.

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